Keine Energie mehr? Der wahre Grund, warum du dich kraftlos fühlst

Demotiviert, müde, kraftlos – wenn die Energie am Ende ist

Eine Banane als Energie Beispiel

Stell dir vor, du isst heute Vormittag eine Banane. Wie lange wird es dauern, bis der Genuss vollendet ist? Vielleicht drei oder vier Minuten? Aber erledigt ist die Banane seitens deines Körpers damit noch lange nicht. Obwohl sie für Magen und Darm sehr bekömmlich ist, benötigt es circa vier Stunden bis sie vollständig zersetzt ist.

Was hat diese Banane mit meiner Kraftlosigkeit, meiner Leere oder meinem Energietief zu tun, fragst du dich. Ganz einfach: Genauso wie die Banane ihre Zeit braucht, um verdaut zu werden, benötigt auch unser Gefühlskörper Zeit, um alles, was rund um uns geschieht, was wir tun, was wir erleben und erfahren, zu verarbeiten.

Wenn ich also heute einen stressigen Tag oder gar einen Streit mit einem Kollegen hatte, ist der Verdauungsvorgang nicht mit dem Zuklappen des Laptops beendet. Ebenso verhält es sich mit dem Alltag zuhause, der uns oft Multitasking abverlangt und mit all den Erlebnissen, Gesprächen oder Informationen, die wir via TV oder Social Media aufnehmen. Nichts davon haben wir fertig verarbeitet, bloß weil wir den Akt des Tuns oder Informierens abgeschlossen haben.

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Dein Gefühlskörper gerät in Stress

Das heißt, während du glaubst, du könntest bereits zur nächsten Aufgabe übergehen, ist dein Gefühlskörper noch immer damit beschäftigt, Vergangenes zu verdauen. Kein Wunder also, dass du dich öfter energielos, unkonzentriert, leer oder demotiviert fühlst.

Es ist dir, solange der Verdauungsprozess noch stattfindet, nämlich nicht möglich, zu 100% bei der Sache zu sein und so in den Genuss von Begeisterung und Freude zu kommen. Die Doppelbelastung, die aus der neuen Tätigkeit oder den Informationen, die wir aufnehmen, entsteht, führt zu innerem Stress, der uns häufig nicht bewusst ist. Neben Kraftlosigkeit fördern wir so auch die Unzufriedenheit in uns, sowie im Worstcase das Entstehen von Krankheiten. Denn das Stresshormon Cortisol beeinflusst auch unseren Körper negativ.

Gerade in Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, in denen eine mediale Horrorschlagzeile die nächste jagt, ist es wichtig, für klare Grenzen, Fokussierung und Auszeiten zu sorgen.

Im Urlaub steigt die Energie

Um wieder zurück in unsere Kraft zu kommen, benötigen wir Zeit zum Verarbeiten – also Zeit, in der wir einmal nichts tun außer chillen, reflektieren und fühlen. Genau deshalb boomt Meditation. Und genau deshalb fühlen wir uns im Urlaub immer so ausgeglichen – da nämlich nehmen wir uns die Zeit zum Verdauen fast immer. Aber meditieren oder Urlaub sind nicht die einzigen Lösungen.

3 Möglichkeiten, dir deine Energie zurückzuholen

Da die meisten von uns keine Profis im Nichtstun sind, habe ich drei effektive Werkzeuge mitgebracht, die dabei helfen, das Erfahrene zu verarbeiten, um zurück in deine kraftvolle Energie zu kommen.

1. Darüber reden

Um Gefühle und Erfahrungen, egal ob negativer oder positiver Natur zu verarbeiten, ist ein Gespräch mit einem vertrauten Menschen meist sehr hilfreich. Beim Reden reflektieren wir das Erlebte, können unseren Gefühlen Ausdruck verleihen, schaffen Ordnung in unserem Kopf, lassen los, weil wir es mit jemanden teilen und bekommen womöglich auch neue Perspektiven und Gedankenwege aufgezeigt. All das hilft beim Verdauen.

Wichtig ist dabei natürlich, dass es sich beim Gegenüber um eine Person handelt, die sich wahrlich für dich, deine Gefühle und dein Wohlbefinden interessiert. Außerdem sollte ein gutes, tiefes Gespräch nie zwischen Tür und Angel, auf einer Party oder im Beisein von Kleinkindern, die die Aufmerksamkeit in der Regel abziehen, stattfinden.

Wenn du diese Methode wählst, um zu verdauen und innerlich freier zu werden, ist es also wichtig, dass du deinen Gesprächspartner vorab um die entsprechende Aufmerksamkeit und Atmosphäre bittest.

2. Aufschreiben

Man muss kein Autor oder Tagebuchliebhaber sein, um die Kraft des Schreibens für sich zu nutzen. Die Gehirnforschung weiß, dass jeder beklemmende Gedanke im Schnitt 25 Mal durch unseren Kopf kreist, bevor er zur Ruhe kommt. Schreiben wir ihn allerdings auf, so begnügt er sich im Schnitt mit zweimal kreisen.

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Um das Schreiben dafür zu nutzen, Erlebtes und Erfahrenes zu verdauen, legst du dir am besten ein kleines Büchlein an, in das du abends vor dem Einschlafen alles hineinschreibst, was noch durch deinen Kopf oder deinen Gefühlskörper schwirrt.

Stell dir dabei vor, wie du es durch das Aufschreiben abgibst und anschließend frei in den Schlaf fallen kannst. Du kannst diese schriftliche Reflexionsrunde aber genauso morgens oder untertags einlegen.

Mehr über heilsames Schreiben, kannst du auch in diesem Blogbeitrag erfahren.

3. Nimm-dir-Zeit-Mantra

Neben der Meditation kann auch eine bewusste Gedankenreise helfen, Erfahrenes und Erlebtes zu verdauen. Während das Ziel bei der Meditation ist, möglichst nicht zu denken und sich beispielsweise nur auf den Atem zu konzentrieren, erlaubt man sich bei der Gedankenreise bewusst die Gedanken an Dinge, die einen beschäftigen. Damit das aber nicht in einem Gedankenteufelskreis ausartet, lädt man die Gefühle ein.

Anleitung:

  • Frag dich bewusst: Was beschäftigt mich gerade am meisten?
  • Lass den Gedanken hochkommen und wenn er da ist, frag dich: Welches Gefühl löst dieser Gedanke aus?
  • Lass den Gedanken los und gib dich ganz dem Gefühl hin.
  • Wo im Körper spürst du das Gefühl? Wie fühlt es sich an? (kribbelig, pulsierend, rau, kühl… etc.)
  • Spüre das Gefühl mit deinem ganzen Gefühlskörper.
  • Beginne dann von vorne – frag dich wieder: Was beschäftigt mich gerade? Und folge dem Ablauf erneut.
  • Mach davon 2-4 Durchgänge.

Du wirst erstaunt sein, wie rasch dir diese Methode dabei hilft, kreisende Gedanken zu stoppen und deine Emotionsverdauung in Schwung zu bringen.

Weitere Wege, um deine Energie zurück zu holen

Natürlich gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, unsere Emotionsverdauung anzuregen. Beim einen hilft der entspannte Lauf, beim anderen das heiße Bad. Wichtig ist bloß, dass du deinem Gefühlskörper Zeit schenkst, in der du nichts tust und dich auch nicht von Informationen (Social Media, Zeitschrift, TV) berieseln lässt damit Erholung stattfinden kann.

Das Gespür für einen selbst und die Selbstliebe spielen hier natürlich wichtige Rollen. Wenn du die magische Kraft der Selbstliebe in dir freisetzen möchtest, schau dir gerne meinen einzigartigen Selbstliebe Lehrgang mit persönlicher Begleitung an. (Variante mir zuliebe oder Selbstliebe-Trainer)

Von Herzen, deine Melanie

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3 Kommentare

  1. Vielen Dank für den interessanten Beitrag. Zu wenig Schlaf ist natürlich eine Ursache die nicht zu unterschätzen ist. Deswegen sollte man immer für ausreichend Schlaf sorgen.
    Mit besten Grüßen
    Sebastian

  2. Vielen Dank für deinen Beitrag. Nun kann ich die Bedeutung wozu es Mandalas gibt, oder auch wozu es autogenes Training und was es alles sonst noch gibt viel besser verstehen und anwenden.
    Vielen Dank
    Ricarda

Kommentare sind geschlossen.