Warum es uns glücklich macht, im Mittelpunkt zu stehen

­Es schickt sich nicht, sich in den Mittelpunkt zu stellen

Eine Frau steht im Mittelpunkt„Nimm dich nicht so wichtig!“ Viele von uns kennen diesen Satz, der uns einst durch Eltern, Lehrer oder Großeltern eingebläut wurde. Auch andere altbekannt Sprüche „wie der Esel nennt sich immer zuerst“ oder „Bescheidenheit ist eine Tugend“ zahlen auf dasselbe Glaubenssatzkonto ein. Sie sollen uns weismachen, dass Zurückhaltung eine gute Sache ist und dass es sich nicht schickt, sich in den Mittelpunkt zu stellen. Und genau diese oft unbewussten Glaubenssätze hindern uns häufig daran, selbstbewusst und mit einem erfolgsstrebenden Auftreten die Welt zu bereichern und unsere Ziele zu verwirklichen.

Dafür ist es nämlich notwendig, dass man sich erlaubt auch einmal der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein. Warum wir uns dennoch davor scheuen und wie du diese Hürde nimmst und dadurch freier und womöglich auch erfolgreicher wirst, erzähle ich im heutigen Beitrag.

Negative Meinung über Menschen, die gern im Mittelpunkt stehen

„Poah, ich kann diese Menschen nicht ausstehen, die sich ständig in den Mittelpunkt drängen.“ Könnte dieser Satz auch von dir sein? Vielen von uns gehen Menschen, die sehr oft über sich sprechen auf die Nerven. Aber die wenigsten wissen, warum. Wenn man ein Mensch ist, der gerne zuhört, könnte einem das ja nicht weiter stören und dennoch ist da oft ein Gefühl der Ablehnung jenem Menschen gegenüber, der sich ständig aufspielt als drehe sich die Welt nur um ihn.

Ärgern kann uns immer nur das, das in uns selbst Resonanz findet. Und weil sich sehr viele von uns niemals erlauben der Mittelpunkt zu sein, keimt Ablehnung oder Ärger auf. Der andere erlaubt sich etwas, das wir uns selbst nicht zugestehen. Eine Erkenntnis, die uns weiterhelfen kann.

Es ist das Natürlichste auf der Welt im Mittelpunkt zu stehen

Um hartnäckige Glaubenssätze, die uns daran hindern, uns in den Mittelpunkt zu stellen, zu lockern, blicken wir zurück in die Vergangenheit. Jeder Mensch kommt als Mittelpunkt seines Lebens auf die Welt. Häufig ist er dann auch jahrelang Mamas und Papas Mittelpunkt. Es ist also normal, dass wir uns nach der Aufmerksamkeit unserer Mitmenschen sehnen und dass es uns glücklich macht, wenn wir diese geschenkt bekommen. Ohne Liebe in Form von Aufmerksamkeit und Zuneigung verhungern wir schließlich emotional. Daraus ergibt sich, dass im Mittelpunkt zu stehen, zu unserer Natur gehört.

Woran erkennt man, dass die Aufmerksamkeit fehlt

Das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit von seinen Mitmenschen ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark. Nicht umsonst unterscheidet man zwischen intro- und extrovertiert. Mit den folgenden beiden Faktoren kannst du herausfinden, ob dein Bedürfnis, erfüllt ist oder nicht.

Wie eingangs schon erwähnt, ist unser Ärger über Menschen, die fortwährend nur über sich sprechen oder sich stetig in den Vordergrund drängen, ein möglicher Indikator dafür. Wenn plötzlich die selbstbewusste Tanja daher kommt, die von obigen Glaubenssätzen noch nie etwas gehört hat und die gesamte Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen einkassiert während wir daneben stehen und leer ausgehen, ist es nur all zu natürlich, dass sich eine Ablehnung gegen Tanjas Verhalten auftut. Diese Reaktion zeigt, dass wir uns nach mehr Aufmerksamkeit und somit dem Mittelpunkt sehnen.

Sie kann aber auch darauf hindeuten, dass es an der Zeit ist endlich an unserem Selbstbewusstsein bzw. Selbstwertgefühl zu arbeiten. (Außer Acht lassen wir dabei jetzt, dass Tanja, falls sie sich zum Leid ihrer Mitmenschen immer in den Vordergrund drängt, eventuell auch ein Thema mit ihrem Selbstwert hat.)

Ebenso ein Indiz für mehr Mittelpunkt, kann die blanke Sehnsucht sein. Zum Beispiel die Sehnsucht danach genauso wie die Kollegin einmal das eigene Projekt selbstbewusst zu präsentieren und dafür Applaus und Lob einzukassieren. Oder die Sehnsucht danach im Gespräch mit der Freundin ganz ohne schlechtes Gewissen eine ganze Stunde nur davon zu sprechen, was einen gerade beschäftigt.

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Werde zum Mittelpunkt!

Eine Frau steht im Mittelpunkt und springt in die LuftBei den meisten Menschen ist dafür nur eine einzige Sache notwendig – nämlich, dass sie ihre alten Glaubenssätze über Bord werfen und sich selbst die Erlaubnis geben auch mal die Nummer Eins zu sein.

Erscheint das allerdings als unüberwindbare Hürde, dann sollte man beim Thema Selbstwertgefühl ansetzen. Wer sich selbst nämlich nicht als wertvoll für seine Mitmenschen empfindet, kann sich noch so oft erlauben im Mittepunkt zu stehen, er wird sich dabei niemals wirklich wohlfühlen.

Ausräumen der letzten Zweifel

Falls sich in dir noch immer etwas dagegen sträubt den Mittelpunkt einzunehmen oder eine Stimme sagt, „ich bin halt eher der Zuhörer-Typ,“ so mach dir bewusst, dass du mit Millionen an Gedanken und tausenden Erfahrungen ausgestattet bist, die wertvoll für deine Mitmenschen sein könnten. All deine Fähigkeiten wie zum Beispiel deine Feinfühligkeit, deine Empathie, dein Organisationstalent oder deine Kreativität könnten andere Menschen bereichern. Aber eben nur dann, wenn du dir zugestehst auch einmal der Mittepunkt der Aufmerksamkeit zu sein.

Wir wurden geboren, um der Welt etwas von unserer Einzigartigkeit mitzugeben und dafür müssen wir die Bühne des Lebens einnehmen.

Daraus ergibt sich außerdem, dass es so gut wie unmöglich ist, erfolgreich zu sein, wenn man die Bühne nie einnimmt. Solange wir dem Vorgesetzen, den Kunden oder der Welt nicht zeigen und sagen, was wir zu bieten haben, ist es nicht möglich sie von uns zu überzeugen. Daher ist die Erlaubnis, dich öfter in den Mittelpunkt zu stellen, gerade dann, wenn dein Wunsch nach Erfolg groß ist, prioritär.

Die richtige Mischung

Zuletzt ist es mir wichtig zu erwähnen, dass es, was den Mittelpunkt und die Aufmerksamkeit unserer Mitmenschen betrifft, wichtig ist, auf die richtige Mischung zu achten. Es gibt kaum einen besseren Seelenbalsam als einen achtsamen Zuhörer. Mit unserer Aufmerksamkeit und mit unserem Interesse stärken wir unsere Mitmenschen und vermögen manchmal sogar ihre Wunden zu heilen. Daher empfehle ich, dass man sich regelmäßig reflektiert und dabei einschätzt wie oft man zuhört und wie oft man selbst spricht. Die richtige Balance, wenn man sie in Zahlen festhält, liegt in etwa bei 40% Ich und 60% Andere.

Ich wünsche dir den Mut, dich selbst zum Mittelpunkt deines Leben zu machen und eine große Portion Achtsamkeit deinen Mitmenschen gegenüber. Von Herzen, Melanie

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