Wie die Vergangenheit unbewusst unser Leben bestimmt – 4 Schritte in deine freie Zukunft

Wie Vergangenes sich in der Gegenwart immer wieder wiederholt

Das laufende Mädchen spiegelt die Vergangenheit

„Mein Leben ist das Produkt dessen, was mir in meiner Kindheit widerfahren ist,“ stellte Klara fest. Sie wuchs gemeinsam mit ihren beiden älteren Schwestern in einer ländlichen Gegend auf. Nach der Schule eilten die drei gemeinsam nachhause. Fast immer wurde daraus ein Wettrennen. Und fast immer war Klara die letzte. Ihre beiden Schwestern bekamen zuerst die Umarmung der Mutter sowie das Belohnungszuckerl der Oma.

Klara hatte diese Kindheitserlebnisse auf bewusster Ebene schon fast vergessen als sie plötzlich feststellte, dass sie noch immer genauso wie die Kleine damals versuchte endlich einmal schnell genug zu sein. Egal, ob es sich um den Haushalt, ihren Teilzeitjob als Beraterin oder um einen Sparziergang handelte – Klara erledigte alles in Windeseile. Genuss durch Achtsam- und Gemütlichkeit war für sie zum Fremdwort geworden. Sie fühlte sich permanent gehetzt und gestresst.

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Wenn deine Vergangenheit dein Leben bestimmt

So wie Klara geht es sehr vielen Menschen. Das, was wir in der Vergangenheit erlebt haben – das muss nicht immer ein schwer traumatisches Ereignis gewesen sein –  beeinflusst oft unbewusst unser Leben in der Gegenwart. Obwohl sich die meisten unserer rund 70.000 Gedanken, die wir im Schnitt pro Tag haben, um unsere Zukunft drehen, findet man ihren Ursprung meist in der Vergangenheit. Berechnet man die rund 20%, die der Mensch täglich an Vergangenes denkt noch hinzu, komme ich zu dem Ergebnis, dass 95% unserer Gedanken ein Produkt dessen sind, was wir vor langer Zeit einmal erlebt haben.

Das Problem mit Gedanken, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben

Wenn man zum Beispiel betrogen wurde, so festigt sich in uns ein gedanklicher Schutzmechanismus der lautet: Ich möchte nicht, dass mir das jemals wieder passiert, deshalb bin ich vorsichtig und misstrauisch. Das Resultat: Auf Grund des vergangenen Erlebnisses geben wir der zukünftigen Liebe so gut wie keine Chance. Der Typ, der uns mit seinen treuherzigen Augen anlacht und verblüffend ehrlich ist, wird aufgrund der Erfahrungsmuster sofort als gefährlich eingestuft und dementsprechend zurückhaltend reagieren wir auf seine offene Art.

Weil sich ähnliche Lebensfreude verhindernden Muster bei fast jedem von uns eingeschlichen haben, macht es Sinn diese zu entlarven und anschließend aufzulösen. Und tatsächlich ist das bei einigen Mustern durch ein 4-Schritte-Bewusstseins-Programm rasch möglich.

1. Das Muster erkennen

Bewusstsein ist wie immer der erste Schritt. Aber wie kann man derartige Muster erkennen. Ein paar Fragen, die ich heute mitgebracht habe, können helfen.

  • In welchen Situationen reagiere ich extrem emotional?
  • Was macht mir Angst? Welchen Dingen weiche ich aus?
  • In welchem Lebensbereich komme ich nicht weiter?
  • Was passiert mir im Leben immer wieder? Welche Fehler? Welche Probleme?

2. Das Muster mit der Vergangenheit verknüpfen

Wer sein Muster erkannt hat, findet schnell heraus, welche Gedanken dafür ausschlaggebend sind. Greifen wir hier für ein besseres Verständnis wieder auf Klara zurück. Sie gelangt immer wieder an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen, weil sie sich zuviel zumutet und pro Tag rund doppelt soviel leistet wie der Durchschnittsmensch.

Ich frage sie also: Welche vergangene Situation könntest du durch dein Verhalten heilen oder kompensieren wollen? Wie aus der Pistole erzählte mir Klara anschließend die obige Geschichte.

Weitere Fragen, die helfen können das Schlüsselerlebnis der Vergangenheit zu erkennen:

  • An welche Situation in deiner Kindheit erinnert dich dein Muster?
  • Was, das du in der Vergangenheit erlebt hast soll dir durch den Schutz deines Musters nicht mehr passieren?
  • Wenn dein Muster stellvertretend für einen vergangenen Lebensabschnitt stehen würde, welcher wäre das?

3. Entscheide dich gegen die Vergangenheit

Eine Frau fährt mit dem Auto und kehrt der Vergangenheit den Rücken zu

Mach dir anschließend bewusst, dass dieses Gedankenmuster dein Leben bestimmt. Das bedeutet dieses frühere Erlebnis nimmt dir deine Macht und die Freiheit das zu sagen und zu tun, was du gerne würdest. Es sabotiert also deine Lebensfreude im Hier und Jetzt und deine Zukunft.

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Nun gilt es im ersten Schritt den Weg der Heilung zu gehen, indem du zum Beispiel eine Reise zu deinem inneren Kind unternimmst oder einen Loslass-Prozess durchläufst. Wenn du dich dem Schmerz der Vergangenheit ausreichend gewidmet hast, ist es notwendig, dass du ganz bewusst zurück ins Hier und Jetzt kommst und einen Schlussstrich ziehst, indem du dich dafür entscheidest, dass deine Vergangenheit nicht weiter dein bestes Ich und dein bestes Leben blockieren darf.

4. Wer bist du ohne deine Vergangenheit

Mach dir klar, dass du nicht deine Vergangenheit bist.

Du bist jetzt – du bist hier – du bist heute. Die Vergangenheit hat keine Energie und keine Macht mehr über dich.

In der Praxis gelingt mir das am besten mit den folgenden Fragen:

  • Wer wäre ich ohne meine Vergangenheit?
  • Noch konkreter: Wer und wie wäre ich ohne dieses Erlebnis, das mein Muster ausgelöst hat?
  • Was wäre anders ohne dieses Erlebnis? Wie wäre ich? Wie würde ich mich fühlen? Was wäre besser?

Anschließend stelle ich mir noch eine Frage aus „the Work“ (Eine Methode von Kathie Byron): Gibt es irgendeinen guten Grund, warum ich die Gedanken an die Vergangenheit, die dieses Muster düngen, behalten sollte? 

Hallo freie Zukunft!

Loslassen und frei werden von der Vergangenheit – wer wünscht sich das nicht. Ich persönlich habe dazu wie die meisten Menschen viele Anläufe gebraucht. Denn natürlich gibt es keine Methode mit der man auf einen Schlag ein freier Mensch wird. Aber schon das Bewusstsein über unsere Muster und deren Auslöser gibt uns die Möglichkeit anders zu reagieren und dadurch freier zu werden. Ich wünsche dir liebevoll Geduld beim Loslassen deiner Vergangenheit.

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Herzlich, deine Melanie

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7 Kommentare

  1. Guter Ansatz zur Anfangreflexion von prägenden Lebensinhalten. Hoffe nur, dass keiner sich Vorwürfe macht, wenn er allein mit dieser Methode nicht einfach 8-spurige neuronale Datenautobahnen, die über Jahrzehnte durch tägliche Gewohnheiten tief eingeprägt wurden, verkleinern kann.

    Manchmal ist so ein „ich bin frei“-Lächeln, das mit solchen einfachen Coaching-Methoden erreichbar ist, nur eine äußere Hülle, die in relevanten Situationen schnell in sich zusammen fällt. Zurück bleiben dann manchmal Hilflosigkeit und Selbstvorwürfe. Allen, denen es so ergehen mag, möchte ich sagen: Das ist völlig normal. So ein Prozess braucht viel Geduld. Zumal viele prägende Zusammenhänge nichtmal so leicht bewusst werden, wie im obigen Beispiel. Zudem: Klara wurde für ihre Schnelligkeit und Leistungsbereitschaft sowohl im Job als auch privat sicher oft brlohnt. Diese aktuellen Verstärker loszulassen ist nochmal Extraarbeit… in diesem Sinne, locker nehmen. Wir können uns auch ein bisschen „Wurzelhaftes“, das uns heute nicht immer gut tut verständnisvoll verzeihen. Wichtig ist erstmal das Bewusstsein zu stärken. Dafür eignet sich das Beschriebene sicher super.

    Veränderung aber braucht Zeit, manchmal sogar viel Zeit und verläuft oft wackelig. Vor allem, wenn sie anhalten soll.

    • Liebe Susanne!
      Vielen Dank für dein wertvolles Kommentar. Ja, Veränderung – gerade wenn sie mit den Lösen langjährig eingeprägter Glaubenssätze einhergeht, braucht liebevolle Geduld und Zeit.
      alles Liebe, Melanie

  2. Liebe Melanie

    Du gibst mir mit Deinen Beiträgen immer wieder echte Lebenshilfe und Unterstützung in der Persönlichkeitsarbeit. Hab ganz herzlichen und aufrichtigen Dank dafür!
    Liebe Grüsse
    Regina

  3. Liebe Melanie,

    ich lese deinen Blog jetzt seit einiger Zeit und finde alles sehr interessant.
    In diesem Fall sehe ich es ähnlich wie Susanne. Zu dem Thema habe ich auch schon viel gelesen. Auch von Robert Betz, dessen Bücher ich gerne lese. Mein Problem ist nur das ich mich nicht an viel erinnere. Wenn es z.B. um Fragen geht wie die Beziehung zu den Eltern und die Schule u.s.w. Ich weiß nicht mehr ob da was passiert ist was mich besonders geprägt hat. Daher glaube ich das so eine Aufarbeitung manchmal schwierig ist. Jedenfalls für mich. Aber trotz alledem versuche ich aufmerksam und bewusst mit mir umzugehen. Lieben Dank bisher und viele Grüße Anke

    • Liebe Anke!
      Niemals können wir uns an alle prägenden Verletzungen erinnern. Es gibt aber glücklichweise Experten, die uns dabei helfen können. Außerdem gibt es auch Methoden bei denen das Bewusstsein darüber nicht zwingend nötig ist. Schau dir zum Beispiel meinen Blogbeitrag zum Thema EFT an. Vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich.
      Alles Liebe Melanie

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