7 Dinge, die du loslassen musst, um glücklich zu sein

7 Dinge, die ich nicht mehr mache

„Welche Zutaten braucht es für ein glückliches und erfülltes Leben?“ habe ich mir vor einiger Zeit gefragt – und wenn du mich kennst, kannst du dir vorstellen, dass mir dazu so einiges eingefallen ist. Immer, wenn wir daran denken, uns weiterzuentwickeln und unsere Lebenszufriedenheit zu erhöhen, nehmen wir gleichzeitig an, wir müssten neue Zutaten in Form von Routinen und Gedanken in unser Leben integrieren – aber genau das ist nicht immer der Fall. Es geht ums Loslassen.

Sehr oft führt der Weg zu mehr Freiheit und Glück über das Entrümpeln oder anders gesagt das Loslassen von bestimmten Dingen und Gewohnheiten. Genau darum geht es in meinem heutigen Blog. Ich erzähle dir, welche 7 Dinge ich in den letzten Jahren bewusst losgelassen habe, um glücklicher zu werden.

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7 Dinge, die du loslassen darfst

1. Täglich Zeitung lesen und Nachrichten schauen

Zeitung lesen

Noch vor einigen Jahren startete ich jeden Tag mit einem Blick in die Zeitung und beschloss diesen mit der Abendschau. Man muss ja informiert sein, höre ich mich noch heute oft in Gedanken sagen. Dass fast jede Tageszeitung mit Horrorschlagzeilen die Aufmerksamkeit seiner Leser gewinnt, war mir damals noch kaum bewusst. Auch nicht, dass genau diese Schlagzeilen unsere menschliche Urangst triggern bzw. von uns verstärkt wahrgenommen werden, weil wir teilweise noch immer so ticken wie unsere Vorfahren in der Steinzeit.

Negatives wird von unserem Gehirn intensiviert wahrgenommen, weil wir genau diesen Mechanismus in der Steinzeit zum Überleben benötigt haben. Vor dem Säbelzahntiger davon zu laufen, war wichtiger als die Frühlingssonne zu genießen. Genau diesen Negativ-Trigger in unserem Gehirn machen sich die Medien zunutze. Sie wissen, dass sie von Lesern mehr Aufmerksamkeit erhalten, wenn sie Horrorschlagzeilen bringen, als wie wenn sie über Positives berichten.

Und genau darin liegt das Problem – mit Zeitungen und Nachrichten füttern wir unser Gehirn mit Informationen, die zu negativen Gedanken, Ängsten und Sorgen führen. Als ich mir über die Macht meiner Gedanken und deren Einfluss auf mein Leben bewusst wurde, verminderte ich meinen Medienkonsum drastisch. Ich lebe seit 15 Jahren ohne TV-Gerät, informiere mich nur einmal pro Woche online über aktuelle, wirtschaftliche und politische Geschehnisse und habe nicht im geringsten das Gefühl, dass mir etwas abgeht oder ich etwas verpasse. Im Gegenteil, ich habe dank dem Loslassen nun mehr Zeit für Dinge, die mir wirklich gut tun.

2. Mich mit anderen vergleichen

Wer sich vergleicht, wird immer einen Anlass für Unzufriedenheit finden. Warum? Weil wir uns in der Regel immer unbewusst mit den Besten vergleichen. Meist in einer Lebenskategorie in der wir selbst relativ schlecht abschneiden.

Aber sogar, wenn wir gerade mit unseren Leistungen, unserem Aussehen oder unserem Gehalt zufrieden sind, kann es geschehen, dass ein einziger Vergleich uns alles vermiest. Ein Beispiel aus meinem Leben. In meinem früheren Job als Kommunikationstrainerin fühlte ich mich pudelwohl. Ich wurde gesehen, geschätzt und wie ich anfangs dachte, sehr gut bezahlt. Eines Tages erfuhr ich durch einen Zufall das Gehalt meiner Kolleginnen. Es lag weit über dem meinem. Auch, wenn ich Dienstjahre und Co berücksichtigte, erschien mir der Unterschied nicht gerechtfertigt. Dieser Tag war das Ende meiner Zufriedenheit in meinem Job. Ein einziger Vergleich vermieste mir meinen Bilderbuchjob – und das obwohl mir mein Gehalt bis dahin nicht sonderlich wichtig war.

Seither versuche ich ganz bewusst auf Vergleiche zu verzichten, auch wenn das Loslassen nicht immer einfach ist. Der einzige Vergleich, der für unsere Persönlichkeitsentwicklung förderlich ist, ist der Vergleich seines heutigen Selbst mit seinem früheren Selbst. Wenn man den Fokus auf die eigenen Fortschritte legt, kommen schnell positive Gefühle auf.

3. Stillstehen und abwarten bis alles besser wird

Oftmals hoffen wir, dass sich Probleme irgendwann einfach von selbst lösen. Und auch in Bezug auf die Erfüllung unserer Lebensträume, warten wir häufig hoffnungsvoll auf ein Wunder. Meist vergebens!

Deshalb habe ich vor vielen Jahren damit aufgehört, die Lösungsfindung für meine Probleme, sowie meine Lebensträume auf morgen zu verschieben. Der beste Tag, um sich damit auseinander zu setzen, ist immer HEUTE.

4. Durcharbeiten

Frau arbeitet viel

Ohne Fleiß kein Preis, lautete mein unbewusstes Lebensmotto über viele Jahre hinweg. Dieser Leitsatz führte dazu, dass ich mich oftmals überarbeitete. Eine sechzig Stunden Woche, sowie diverse Ausbildungen, die ich abends absolvierte und ein perfekt, organisiertes Privatleben führten schließlich dazu, dass mein Körper streikte. Ich wurde also quasi dazu gezwungen, regelmäßig Pausen zu machen.

Dadurch aber erkannte ich, dass Auszeiten nicht nur dazu führen, dass ich mich wieder besser spüre, meinen Bedürfnissen nachkomme und mein Leben besser genießen kann, sondern dass sie auch, was den Erfolg in unserem Leben betrifft, sehr wichtig sind.

Pausen sorgen nämlich dafür, dass wir loslassen und sich unsere leeren Batterien wieder aufladen. Anschließend arbeitet unser Gehirn nicht nur effizienter und schneller sondern wir sind auch kreativer – was z.B. auch bei Problemlösungen sehr hilfreich ist. Um es angreifbarer zu machen: Tests mit mehreren hundert Probanden haben ergeben, dass man in etwa dieselbe Arbeit erledigt, wenn man 4 Stunden durcharbeitet wie wenn man nur 3 Stunden arbeitet und in der Mitte eine einstündige Pause einlegt.

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5. Mein Glück erkaufen

Frau geht shoppen

Ich erinnere mich noch sehr genau daran, als ich mir meine ersten materiellen Wünsche erfüllte. Die sündhaft teure Markenuhr, mein Fiat 500 oder diese eine ganz bestimmte Handtasche. Jedes Mal, wenn ich mir einen materiellen Wunsch erfüllte, war das erhabene Gefühl der Freude nur ein Geselle von kurzer Dauer.

Als ich 2016 krankheitsbedingt ein Auszeitjahr nehmen musste, wurde mir endgültig bewusst, dass Geld relativ wenig mit Glücklichsein zu tun hat. Aufgrund meiner finanziellen Situation kaufte ich mir ein Jahr keine neuen Klamotten, Elektronikgeräte, Möbel oder sonstige Luxusartikel. Ich entwickelte in diesem Jahr eine neue noch nie dagewesene Lebensfreude. Natürlich war nicht nur der Minimalismus alleine dafür verantwortlich, aber trug seinen Teil dazu bei. Denn, wenn du plötzlich merkst, wie wenig du brauchst, um glücklich zu sein, gesellt sich dazu schnell ein Gefühl von purer Freiheit.

6. Versuchen perfekt zu sein

Egal, was ich tat, egal, wie viel ich schaffte, ich war niemals zufrieden. Heute, wo ich mir mehrmals täglich tatsächlich auf die Schulter klopfe und mich lobe, wenn ich etwas gut gemacht habe, ist es für mich kaum zu glauben, dass ich vor gut zehn noch Jahren so tickte. Ich weiß aber noch genau, wie sehr mich die Kontrollschleifen bei allem, was ich tat vereinnahmten und wie oft ich Konzepte und Ideen zurückhielt, weil ich dachte, sie seien noch nicht gut genug. Es war anstrengend und hat mir die Freude an meiner Arbeit und meinem Leben genommen.

Erst später wurde mir bewusst, dass wir nicht immer und überall 150% geben können. Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Natürlich sollen und dürfen wir unser Bestes geben, aber manchmal ist unser Bestes eben nur 50%. Das zu verstehen und anzunehmen, war einer der heilsamsten Schritte meines Lebens. Seither bin ich ein Profi darin, mir Fehler, Mankos und Unzulänglichkeiten einzugestehen und mich und meine Arbeit trotzdem als wertvoll zu empfinden.

7. An die Sorgen von morgen denken

Ich war 23 Jahre jung als meine erste Beziehung nach 8 Jahren scheiterte und ich zum ersten Mal in meine eigenen vier Wände zog. Diese vier Wände waren mein Kraftort, mein Selbstliebe-Nest, mein Zuhause. Ich liebte meine kleine, nicht perfekte Wohnung und konnte mir damals nicht vorstellen, jemals wieder auszuziehen. Leider bekam ich einen befristeten Mietvertrag auf 3 Jahre. Meine Vermieter waren bereits älter und im Falle ihres Todes hätte ihre Tochter die Wohnung geerbt.

Fast tagtäglich sorgte ich mich darum, dass ich aufgrund der Umstände aus meiner Wohnung ausziehen müsse. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, was ich dann bloß machen sollte und war mir sicher nie wieder eine so wundervolle Wohnung wie diese zu finden. All meine Sorgen waren überflüssig – ich lebte vier Jahre in der Wohnung als ich schließlich entschied für meinen Traumjob in eine andere Stadt zu ziehen.

So ergeht es uns sehr oft. Wir malen uns Horrorszenarien in der Zukunft aus, die in vielen Fällen niemals eintreffen und verschwenden dabei nicht nur kostbare Zeit, sondern erzeugen durch die Sorgen auch negative Gefühle, die oft Ängste und emotionalen Stress begünstigen. Seit meiner Wohnungsgeschichte übe ich mich im Sorgen loslassen und versuche, mir in Bezug auf die Zukunft immer nur das Beste auszumalen und hole mein Bewusstsein, wann immer ich abschweife wieder zurück ins Hier und Jetzt.

Herzlich,

deine Melanie

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15 Kommentare

  1. Hallo liebe Melanie.
    Wollte dir meinen allerherzlichsten Dank aussprechen. Diese 8 Punkte was mach nicht mehr machen sollte, sind sehr interessant und bringen mich sicher etwas von meiner stressfalle weg. Ich lebe seid 18 Jahren in Venezuela und bin ein emotionales Wrack durch all diese sozialen Probleme hier. Muss Abstand gewinnen um zu überleben. Danke

    • Liebe Ute Monika!
      Ich danke dir herzlich für dein Kommentar und auch für deine Offenheit. Ich wünsche dir sehr viel Kraft und Liebe auf deinem Weg.
      lg Melanie

  2. Liebe Melanie,

    aus meiner Erfahrung (bin schon 50+) kann ich 7 der von dir beschriebenen Dinge teilen.
    Nur bei Punkt 1 hab ich eine gegenteilige Ansicht: seit über 10 Jahren informier ich mich täglich sehr(!) ausführlich und kann allmählich über Weltgeschehen, Geschichte und Politik mitreden. Das bringt mich auch meinem großen Ziel, die Welt besser zu verstehen, näher (nebenbei brauch ich dazu noch viel Astrophysik und Psychologie).

    Viele Grüße und weiter so! (ich les regelmäßig mit)

    • Lieber Frederic!

      Schön von dir zu lesen. Deine Kommentar sind immer wieder bereichernd für mich.
      Ich denke es kommt vor allem auch darauf an, welche Zeitungen man liest. Da gibt es ja große Unterschiede.
      Herzlichen Dank, Melanie

  3. Danke für diesen tollen Beitrag
    Es ist schön dass es dich gibt
    Ich freue mich jedes mal wenn ich ein Mail von dir bekomme…

    Herzliche Grüße Margarita

    • Liebe Margarita!
      Ich danke dir ganz herzlich für dein Kommentar. Es ist Balsam für meine Seele.
      Deine Melanie

  4. Danke für den Kommentar,ich bin 60+,aber nehme gerne Neues an ,was mich
    dazu bringt,gelassener zu werden.Habe in den letzten Jahren schon viel Ruhe
    Und Gelassenheit in mein Leben gebracht.

  5. Liebe Melanie
    Mit einer Wissbegierigkeit lese ich deine Blocks.
    Ich bin nicht immer deiner Meinung, da ich mich in einer Krise befinde und einen Ausweg suche. Man will doch nicht selbst wahrhaben, dass es sowas gibt, von dem du berichtest.
    Ich stelle fest, dass das was du schreibst mir Trost spendet.
    Lieben Gruss
    Sylvia

    • Liebe Sylvia!

      Bewusstsein ist immer der erste Schritt.
      Schön, dass du die Impulse annehmen kannst und sie dir helfen.

      Herzlich, deine Melanie

  6. Liebe Melanie!
    Seit fast einem Jahr nutze ich deine Beiträge für mich und mein Wohlbefinden hat sich dadurch gestärkt und gefestigt. Deine wohlwollenden Worte und das anerkennen des Seins hat mich in meine Mitte geführt. Selbstverständlich habe ich dein Buch Honigperlen gekauft um dich bei deiner wertvollen Arbeit zu unterstützen.
    Vielen Dank, dass es dich gibt

    • Liebe Gudrun!
      Ich danke dir herzlich für dein Kommentar und deine Unterstützung.
      Schön, dass du immer wieder hier auf meiner Seite bist.
      Herzlich, deine Melanie

Kommentare sind geschlossen.