Wie ich meine Einsamkeit überwand und mit mir alleine glücklich wurde

Von der Einsamkeit zum erfüllten Alleinsein!

Frau alleine„Ich bin oft einsam, obwohl ich nicht immer alleine bin. Da ist niemand, der mir einen wohl wissenden, liebevollen Blick schenkt. Niemand, der sich ehrlich für mich interessiert. Niemand, der mir wirklich zuhört, mich versteht oder sein Glück mit mir teilt. Ich fühle mich häufig unverstanden, andersartig und nicht dazugehörig.

Früher dachte ich, das Gefühl der Einsamkeit nähre sich davon, dass ich keinen Partner an meiner Seite hatte. Heute muss ich mir eingestehen, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Denn ich fühle mich auch unter Menschen manchmal einsam.“

Als mir eine Leserin vor einigen Tagen diese Zeilen schrieb, war ich zu tiefst berührt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie grausam das Gefühl der Einsamkeit sein kann. Mittlerweile aber fühle ich mich, obwohl ich einen großen Teil meiner Zeit bewusst alleine verbringe, so gut wie niemals einsam. Welche Wege es gibt, um von der Einsamkeit (egal, ob als Single oder in einer Partnerschaft lebend) zum erfüllten Alleinsein zu finden, darüber schreibe ich heute.

Kennst du das Gefühl der Einsamkeit?

Vielleicht fühlst auch du dich manchmal einsam, nicht beachtet, unverstanden, nicht dazugehörig, überflüssig oder vernachlässigt? Einsamkeit hat viele Facetten. Und ebenso unterschiedliche Ursachen.

4 Ursachen der Einsamkeit und Wege zur Erfüllung

1. Nicht beachtet oder vernachlässigt

Wenn wir das Gefühl haben für eine Person, die wir schätzen und lieben oder aber für eine bestimmte Gruppe – zum Beispiel: Familie, Freunde oder Kollegen – nicht wichtig zu sein, so tuen sich unangenehme Gefühle in uns auf. Unser Selbstwert sinkt in den Keller, wir fühlen uns vernachlässigt oder gar wertlos.

Eine solche Situationen entfacht häufig einen Teufelskreis. Denn angemessen dem abweisenden Verhalten unserer Mitmenschen verhalten auch wir uns. Wir verschließen uns, sind bockig oder ziehen uns gar mit unserem Selbstmitleid zurück und prompt fühlen wir uns noch einsamer.

Um diese Situation aufzubrechen, empfehlen sich zwei Schritte:

  1. Um dich wieder wertvoll zu fühlen, gilt es deinen Selbstwert liebevoll aufzupolieren. Nimm dir eine Stunde Zeit und mach dir bewusst, welch wertvoller, wunderbarer Mensch du bist. Notiere alle Eigenschaften, die du selbst und andere an dir mögen und schätzen. Schreib alles auf, was dich liebenswert macht. Erinnere dich an all jene Dinge, die du schon geschafft hast. Suche nach Anlässen, die dir einen Grund dazu geben, stolz auf dich zu sein. Schau dir diese Zeilen über mehrere Wochen lang immer wieder an.
  2. Verändere dein Verhalten: Umso offener du bist, desto offener werden sich auch andere dir gegenüber verhalten. Krieche aus deinem Loch hervor, geh auf den anderen zu, sag ihm, warum du dich zurückgezogen hast und teile dein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oder Freundschaft mit. Erhältst du eine Abweisung, so ist das vielleicht nur ein Zeichen dafür, dass du dich nicht mit den richtigen Menschen umgibst.
  3. Wenn dein Gegenüber nicht auf dein offenes Verhalten, dein reagier und du weiterhin nicht beachtet und vernachlässigt wirst, so ist es vielleicht an der Zeit auf neuen Wegen, neue Menschen, die besser zu dir passen, zu finden.

2. Einsam und überflüssig

Wer häufig von Einsamkeit vereinnahmt wird und sich dabei überflüssig fühlt, dem fehlt oft der so lebensnotwendige Sinn. Mach‘ dich daher auf die Suche nach einer Tätigkeit, die dich mit Sinn und Freude erfüllt. Suche solange danach bis sich auf deinem Gesicht ein Lächeln bildet und sich das Gefühl von „ich kann es nicht mehr erwarten – ich will sofort damit beginnen,“ einstellt.

BücherFür gewöhnlich stoßen wir nicht via Knopfdruck auf Leidenschaften oder sinnerfüllte Tätigkeiten. Meist benötigen wir dazu Inspiration. Ich hole mir diese gerne via Bücher. Dabei mixe ich Romane, Sachbücher und Lebensratgeber.

Auch interessant:  8 Gewohnheiten, die nachhaltig glücklich machen!
3. Unverstanden – nicht dazugehörig

Wie so oft sind auch bei der Einsamkeit unsere Gedanken, die in Folge zu Überzeugungen werden, wesentliche Mitübeltäter. Unbewusst schleichen sich diese wieder und wieder ein, solange bis wir ihnen Glauben schenken. Besonders kontraproduktiv sind beispielsweise folgende:

  • Niemand versteht mich!
  • Mit mir stimmt etwas nicht. Ich bin anders!
  • Ich gehöre einfach nicht dazu!
  • Ich werde ständig ausgeschlossen!

Diese und ähnliche Schlussfolgerungen stammen meist aus unserer Vergangenheit. Sie fühlen sich deshalb so schmerzhaft an, weil sie dem Gefühl, abgelehnt zu werden, gleichen. Wenn du so einen Glaubenssatz in dir trägst, so frage dich, ob er wirklich der Wahrheit entspricht. Gibt es Beispiele, die das Gegenteil beweisen? Notiere alle Menschen, von denen du dich dennoch verstanden fühlst sowie auch jene, bei denen zu dich dazugehörig und angenommen fühlst. Mach dir dadurch bewusst, dass dein angelernter Glaubenssatz nicht mehr der Wahrheit entspricht. Wiederhole diesen Prozess einige Male, sodass sich die neue Überzeugung in dein Unterbewusstsein einprägen kann.

4. Einsamkeit ist eine Sehnsucht!

Sie beschreibt die Sehnsucht nach jemandem, der dich von deiner Einsamkeit befreit. Frage dich daher, was du von diesem Menschen erwartest. Was soll er für dich tun? Soll er dich unterhalten, loben und wertschätzen, sich darüber freuen, dass du da bist, dir stundenlang zuhören etc. ? Notiere deine Antworten und frage dich anschließend, wie du selbst diese Bedürfnisse erfüllen kannst.

Zum Beispiel: Du wünscht dir Liebe, Lob, Anerkennung und dass dich jemand motiviert oder unterhält. Dann wertschätze, motiviere und begeistere dich selbst! In folgenden Links findest du Inspiration dazu.

Mein persönliches Rezept gegen Einsamkeit

Dass ich heute die Zeit mit mir selbst genieße, liegt vor allem am Weg der Selbstliebe, den ich nun schon seit einiger Zeit bestreite. Selbstliebe ist, wie ich finde das heilsamste Instrumente gegen so viele schmerzhafte Emotionen in uns. Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, schau dir gerne meinen Selbstliebe-Lehrgang an. Von Herzen, deine Melanie

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7 Kommentare

  1. Hallo, Danke dir für dieses wirklich schöne Posting. Ich bin 35 Jahre alt und habe nach 13 jähriger Beziehung eine Trennung von einer Frau hinter mir die ich wirklich geliebt habe. In all den Jahren habe ich nie wirklich auf mich selbst geachtet. Ich dachte wenn die Anderen um mich glücklich sind bin ich auch glücklich. Nach der Trennung stand ich plötzlich komplett alleine da. Einher ging auch ein Gefühl der Leere und einer panischen Verlustangst. Angst Familienmitglieder zu verlieren. Angst keine neuen Freunde zu finden. Und schließlich schweiften meine Gedanken Jahrzehnte in die Zukunft, wo ich mich als alter Mann sah der niemanden haben wird der sich für ihn interessiert.
    Ich gebe zu, obleich ich erstmals wirklich an mir arbeite sind diese Gedanken noch nicht ganz verschwunden. Den Sinn des Lebens oder eine Tätigkeit die mich wirklich voll und ganz einnimmt habe ich noch nicht gefunden. Und auch wenn ich noch nie so stark aus mir herausgegagen bin wie im letzten Jahr, und große Fortschritte gemacht habe kommen die Gedanken der Einsamkeit jede Nacht wie eine Lawine über mich.
    Ich habe erstmals in meinem Leben neue Freunde gesucht. Es sind 4 Menschen die ich wirklich gerne habe, die sich untereinander leider nicht kennen. Und obgleich ich diese 4 öfter sehe und stundenlang Spaß bzw. angeregte Diskussionen habe öffnet sich sobald ich alleine bin sofort wieder das Loch der Einsamkeit.
    Ich tue mir noch schwer mich mit mir alleine zu beschäftigen. Ich muß mich erst noch finden. Mit 35 Jahren ist es noch nicht zu spät.
    Als introvertierter Mensch, der aber einen großen Drang hat unter Leuten zu sein, und sich eigentlich mit vielen Menschen gut unterhalten kann, tue ich mir halt ein wenig schwer Menschen zu finden mit denen man auch mal über tiefsinnigere Themen plaudern kann. Schnell stellt sich das Gefühl ein introvertiert zu sein, sei eine Art Strafe die einem auferlegt wurde. Ich denke die Lösung ist die Introvertiertheit zu akzeptieren, sich selbst zu finden und aus diesem gestärkten Ich in die Welt rauszugehen.
    Ich kann es noch nicht ganz glauben dass ich irgendwann mit mir selbst alleine glücklich sein werde. Aber es ist mir wichtig zu versuchen dort hinzukommen.

    Meine Erkenntnisse des letzten Jahres sind:
    + Mach was für dich, denn du solltest es dir wert sein.
    + Man kann introvertiert sein und trotzdem die Gesellschaft anderer Menschen suchen. (In meinem Fall glauben mir die Leute, die mich neu kennen gelernt haben nicht dass ich introvertiert bin)
    + Vertritt deine eigene Meinung auch wenn du damit aneckst. (Ich finde das gehört auch zur Selbstliebe dazu)
    + Versuche nicht anderen zu helfen bzw. ihnen etwas zu geben weil du willst dass sie dich gern haben, sondern weil du ihnen von dir aus aus Liebe etwas geben möchtest.

    Danke nochmals für dein Posting. Es hat mir wieder einige Inputs gegeben.
    Schön dass es Menschen wie dich gibt.

    Liebe Grüße Michael.

    • Hallo Michael!
      Ich danke dir sehr, dass du deine Erfahrung so offen mit uns teilst. Deine Erkenntnisse klingen wie wahre Gewinne.
      Eine wundervolle Inspiration.
      lg Melanie

  2. Danke, dass Sie sich mit dem Thema Einsamkeit auseinandersetzen. Ich denke, dass es größere Bedeutung hat, als bekannt ist. Wer wirklich Einsam ist, fühlt sich schwach, verletzlich und nicht gesellschaftsfähig. Das issoliert und hemmt das Reden über die bedrückenden Gefühle.
    Danke für alle Hilfe und den öffnenden Blick nach vorne.
    Ein Herz voll Dankbarkeit auch in düsteren Zeiten wünscht,
    Rainer

    • Lieber Rainer!
      Ich danke dir ganz herzlich für dein schönes Feedback und wünsch dir für diese schwere Zeit alles Liebe.
      Melanie

  3. Hallo,
    Ich bin gerade per Zufall auf diese.Seite gestoßen und bin so erstaunt, beeindruckt und ich muss weinen. Mein Mann ist vor einem halben Jahr gestorben, wir waren seit Teenageralter immer zusammen, waren ein Team in allem und haben uns so sehr geliebt. Ich bin so einsam und habe solche Angst vor der Zukunft.
    Ich werde jetzt alles noch einmal lesen, danke für die Ratschläge, und Tipps.
    Ganz herzliche Grüße
    Sabine

    • Liebe Sabine!
      Das berührt mich gerade sehr. Schreib mir gerne ein E-Mail, wenn du dich mit jemanden verbinden möchtest, der gerade dasselbe durchmacht, kann ich dir vielleicht einen Kontakt herstellen.
      Von Herzen deine Melanie

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