Reden ist Silber, Schweigen ist BLÖD!

Schatz, wir müssen reden!

Wer kennt sie nicht diese alt bekannte und für manch einen auch unangenehme Aufforderung. Als ich neulich wieder einmal online stöberte, stieß ich zufällig auf Sandra Micklers Artikel „Reden ist Silber, schweigen ist BLÖD.“ Und weil mich dieser an einige wichtige Erfolgsfaktoren beim Gespräch mit dem Partner erinnerte, möchte ich heute Vierfachmama und Bloggerin bei Zart wie Federblümchen Sandra Mickler via Gastbeitrag zu Wort kommen lassen.

Miteinander reden, ist goldrichtig! Von Sandra

Eigentlich heißt es „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold.“ Doch ich finde, dass diese Aussage überholt ist. Reden ist gerade in langjährigen Partnerschaften und Ehen Gold wert. Das bedeutet natürlich nicht, dass man alles zerreden sollte, denn auch das wäre der falsche Weg. Wenn Partner aber bei wichtigen Gesprächen schweigen, ist das Resultat meist wenig zufriedenstellend. Offen gelassene Fragen führen zu einem enttäuschenden Ende der Kommunikation. Und das immer zumindest für eine Seite.

Einer von beiden bleibt mit Fragen und ungeklärten Gefühlen zurück. Oftmals bemerkt der andere Partner das nicht und geht daher zum gewohnten Tagesablauf über. Manchmal jedoch zieht sich ein Partner aber auch mit Recht zurück, denn Unverständnis macht wütend. Und diese Wut führt häufig dazu, dass sich Liebende so verhalten als wäre der Partner der Gegner und das Gespräch ein Kampf.

Miteinander reden & verstehen 

Natürlich gibt es nicht immer die Lösung oder den Kompromiss, wenn es um eine Sache geht, die uns beschäftigt. Aber eigentlich bedeutend ist nur das einander Verstehen. Dabei spreche ich aus Erfahrung. In meiner letzten Beziehung habe ich mir so sehr gewünscht, dass mein Partner meine Gedanken und Gefühle versteht. Sie einfach achtsam wahrnimmt. Die Handlung oder die Lösung war dabei nur sekundär.

Damals gab ich die Hoffnung schon fast auf. Durch die Erfahrungen in meiner jetzigen Beziehung aber weiß ich, dass man dranbleiben sollte und auf das einander Verstehen beharren, denn genau das ist eine der wichtigsten Säulen für eine erfolgreiche und liebevolle Partnerschaft. Die Frage wie genau das funktionieren soll ist legitim, daher möchte ich euch von meinem Umgang damit erzählen.

Beharrlich sein und fair bleiben!

Vielleicht kennen einige unter euch diese Situation: Mir liegt etwas besonders am Herzen, daher möchte ich es mit meinem Partner besprechen. Mein Partner hört kurz zu und beschließt für sich „alles ist gut.“ Dass es dabei nicht um seine Wahrnehmung geht, sondern darum, dass für mich eben nicht alles gut ist, kann er im ersten Moment nicht verstehen. Anstatt dass ich mich heute davon entmutigen lasse, verleihe ich meinen innersten Gedanken und Gefühle Worte. Und zwar so lange, bis er versteht, worum es mir tatsächlich geht.

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Wichtig dabei ist, dass ich mit meinem Worten bei mir bleibe und nicht beginne den anderen damit zu verletzen. Mit dem Finger auf den Partner zu zeigen und zu sagen „Du bist schuld“ sowie auch unausgesprochene Vorwürfe sind auf keinen Fall der richtige Weg. Daher formuliere ich anstatt Vorwürfen lieber Wünsche. Einen Wunsch kann der andere erfüllen, einen Vorwurf oder eine unausgesprochene Erwartung aber nicht. Seitdem ich das mache, klappt es mit der Kommunikation in meiner Partnerschaft wunderbar.

Goldene Regeln, die für mich eine gute Kommunikation ausmachen

  • Sage offen und ohne Umschweife, was dir auf dem Herzen liegt.
  • Unterlasse Generalisierungen und Worte wie „immer „ und „nie“.
  • Wenn du dich auf Handlungen beziehst, so nenne konkrete Beispiele und verallgemeinere nicht.
  • Sei fair und bleibe bei dir selbst. Sage: „Ich habe mich verletzt gefühlt durch…“, nicht „DU hast mir weh getan…“
  • Wenn dich dennoch die Wut überkommt, so besinne dich auf die guten Dinge, die euch beide zusammen halten. Auf all das, was ihr bereits miteinander geschafft und überstanden habt. Und dann atme einmal tief ein und aus, bevor du weiter sprichst.
  • Beachte: Ein Angriff führt zur Gegenattacke. So wie du in den Wald rufst, schallt es zurück.

Gute Gespräche bedeuten auch ein Stück Arbeit!

Das sind meine goldenen Regeln, die ich in den letzten sechs Jahren für mich festgelegt habe. Ehrlich gesagt war das ein schönes Stück Arbeit, denn die Wahrheit ist auch, dass die Kommunikation mit dem Partner dann besonders gut klappt, wenn man ihn und seine Triggerpunkte auch wirklich gut kennt. Erst dann kann man gewisse Formulierungen und Herangehensweisen bewusst meiden und dennoch einen Weg finden seine Anliegen darzulegen.

Und manchmal ist dann in so einer langjährigen Beziehung auch Schweigen eine schöne Sache. Vor allem dann, wenn es keine ungeklärten Fragen oder unangenehme Gefühle gibt, die wie eine Mauer zwischen den beiden Liebenden steht.

Abschlussresümee: Partnerschaft bedeutet Respekt und Toleranz, sein eigenes Ich zu wahren und seine Meinung zu vertreten und dennoch nicht verletzend zu werden. von Sandra Mickler – Bloggerin bei Zart wie Federblümchen.

Ich danke Sandra für ihren erfrischenden Gastbeitrag – herzlichen Gruß Melanie

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