Geld regiert die Welt – mich aber nicht!

Geld ist Macht – das hab ich auch einmal gedacht…

  • Als ich 16 Jahre alt war, wollte ich endlich Geld verdienen um mir Klamotten und eine schicke Handtasche kaufen zu können.
  • Als ich mit 23 Jahren einen Job hatte, wünschte ich mir eine bessere Bezahlung, die es mir ermöglichen würde eine Wohnung zu kaufen.
  • Als ich mit 26 Jahren einen gut bezahlten Job hatte und eine Wohnung besaß, wünschte ich mir einen Berufswechsel in eine aufstrebende Branche, um mir Fernreisen und ein Auto leisten zu können.
  • Als ich 30 wurde wünschte ich mir ich hätte schon viel früher festgestellt, dass es nichts wertvolleres als gesunde Lebenszeit gibt. Dass Geld ein bloßes Tauschmittel ist. Dass Geld zwar Macht und Lebensglück suggeriert, aber reell kaum Einfluss darauf hat. Dass es sich mit weniger Geld genauso glücklich und sogar freier leben lässt. Dass Geld nicht mithalten kann mit innerer Fülle!

Meine Krankheitsgeschichte – hier nachlesen

Geld auf dieser Welt

Natürlich mit Geld kann man sich etwas kaufen. Zum Beispiel ein Dach über dem Kopf, ein Fahrzeug, Lebensmitteln oder neue Schuhe. Einiges davon gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Und diese sollten in jedem Fall gedeckt sein. Ich wage aber in Frage zu stellen, ob ein Paar Schuhe, eine weitere Versicherung oder der monatliche Friseurtermin wirklich einen Beitrag zum eigenen Lebensglück leisten. Oder handelt es sich dabei nur um einen weiteren Schritt in die Gefangenschaft des Materialismus?

Die Gefangenschaft – Geld und Materialismus

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Genau das macht die Sache mit dem Geld so gefährlich. Unsere Ausgaben passen sich immer unseren Einnahmen an. Schauen wir uns dazu mal Petra an. Petra verdiente 2005 – 1.000 Euro. Das ist nicht gerade viel aber Petra kam damit gut aus und legte sogar 100 Euro monatlich zur Seite. 2010 verdiente Petra durch einige Umschulungen und gute Leistungen bereits 2.000 Euro. Auch mit diesem Gehalt kam sie wunderbar aus.

2017 klettert Petra die Karriereleiter hoch. Nun verdient sie 3.000 Euro. Mittlerweile ist sie natürlich in eine größere Wohnung umgezogen, hat sich ein dickes Auto gekauft und fährt anstatt nach Lignano lieber in die Karibik auf Urlaub. Und was glaubt ihr bleibt Petra am Ende des Monats übrig? Ich denke cirka 100 Euro!

Genau wie die meisten Menschen passt Petra ihren Lebensstatus regelmäßig an ihren Verdienst an. Dieses Phänomen können wir in unserer Gesellschaft immer wieder beobachten. Und genau das verfrachtet sie in eine blöde Lage. All der Luxus muss nun mal erhalten werden. Das bedeutet Petra darf in ihren Leistungen, ihrer Arbeitsqualität und Quantität nicht nachlassen. Wenn ihr der Job plötzlich keinen Spaß mehr macht, kann sie nicht einfach Floristin werden. Nein, als Floristin würde sie zu wenig verdienen um all ihre Versicherungen, Dienstleister und die hohe Miete zu bezahlen. „Herzlich Willkommen in der Geld-Gefangenschaft liebe Petra!“

Ich mag Geld

Versteht mich nun bitte nicht falsch. Ich persönlich mag Geld sehr gerne, aber dennoch gehe ich achtsam damit um. Geld bedeutet für mich auch Lebenszeit. Und daher tausche ich dieses wertvolle Gut nur gegen Dinge, die mich tatsächlich glücklich machen. Ein großes Auto mit Vollkasko und jede Menge Benzinkosten macht mich deshalb nicht glücklich, weil ich dafür viele Stunden arbeiten müsste, die ich aber lieber damit verbringe meine unterschiedlichen Leidenschaften auszuleben. Und auch wenn mir mein Job noch so viel Spaß macht, würde ich mich dennoch nicht von ihm und dem Geld, das er mir erbringt, verhaften lassen wollen. Schließlich können sich die Lebensumstände jederzeit ändern und für diesen Fall bleibe ich lieber frei und glücklich.

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Dein Geld – deine Entscheidung

Nun könnte man denken ich sei ein Pfennigreiter. Das bin ich aber ganz gewiss nicht. Ich gebe mein Geld liebend gerne aus. Und zwar für Dinge, die es mir wert sind. Ich liebe frischen Fisch, guten Wein und Käse. Restaurantbesuche gibt es bei mir daher mindestens einmal pro Woche. Und obwohl ich immer genug Cafe zuhause habe, bin ich jeden zweiten Tag in einem anderen Wiener Kaffee zu finden. Ich liebe das Ambiente und lasse mich gerne davon berieseln.

Was ich damit verdeutlichen möchte ist, dass Geld ausgeben für Dinge, die einem wirklich wichtig sind und Freude bereiten toll ist. In vielen Bereichen aber schwimmen wir einfach mit der Masse und halten uns an gewisse Grundstandarte. Die Wohnung oder das Haus müssen schick sein und eine gewisse Größe haben. Mindestens zwei mal im Jahr verreisen und zwar anständig. Ein guter Friseur, ein eigenes Auto, die regelmäßige Maniküre, Massage, Versicherungen, das Beste für die Kinder usw. Vielleicht ist es heute mal an der Zeit darüber nachzudenken, was davon dich wirklich glücklich macht?

Reich sein – Geld spielt nur die Nebenrolle

Obwohl ich heute wesentlich weniger Geld verdiene als vor zwei Jahren bin ich um ein Vielfaches reicher. Zum einen liegt das daran, dass ich die meiste Zeit in meinem Leben genau das tue, was mir Freude macht. Und zum anderen daran, dass ich mehr Geld besitze als ich brauche. Letzteres ist wesentlich. Denn genau hier beginnt der Reichtum.

Vor einiger Zeit musste ich meinen Lebensstandart an ein niedrigeres Einkommen anpassen. Dabei ließ ich materielle Ansprüche, wie beispielsweise ein eigenes Auto, die wöchentliche Shoppingtour, Zusatzversicherungen und noch vieles mehr hinter mir. Anfangs dachte ich, dass meine Lebensqualität dadurch abnehmen würde. Aber es stellte sich schon bald heraus, dass es unglaublich befreiend ist, zu wissen wie wenig man eigentlich braucht. Die Erkenntnis, dass ich auch dann wenn ich weniger einnehme immer genug habe, macht mich überaus gelassen.

Geld-Training

Zum Abschluss gibt es noch ein paar Inspirationen zum Thema Geld:

  • Haushaltskassencheck: Kontrolliere, ob du mehr einnimmst als du ausgibst. Überlege, bei welchen deiner Fixkosten du einsparen könntest ohne dass dir dabei Lebensqualität verloren ginge. Und stelle fest, dass du bereits jetzt im Überfluss lebst.
  • Mach dir bewusst, dass du reich bist. Schreib auf was du alles besitzt.
  • Verbessere dein Verhältnis zu Geld, indem du es in Glück verwandelst. Kaufe dir um ein paar Euro ein Spielzeug und tobe dich damit aus. Oder kaufe ein schönes Stück Kuchen und schenke es einem Straßenmusikanten. Oder setze dich in ein Cafe und lade einen sympathischen Gast auf ein Getränk ein.
  • Wenn du dir das nächste Mal einen materiellen Wunsch erfüllst, überlege vorerst, ob dich der Kauf dieser Sache tatsächlich bereichert oder ob du dein Geld lieber anderweitig ausgeben möchtest.
  • Sage dir selbst morgen nach dem Erwachen oder abends vor dem Einschlafen einen der folgenden Sätze: „Ohne Fleiß viel Preis“ oder „Ich habe immer genug Geld“ oder „Ich gebe Geld gerne aus, daher kommt es auch gerne zu mir zurück.“

Reichtum ist das, was du darüber denkst!

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13 Kommentare

  1. Hallo Melanie,
    toller Beitrag, der wirklich zum Nachdenken anregt! Du hast absolut recht, umso mehr man verdient umso mehr leistet man sich und schlussendlich hat man leider sogar oft weniger über als zuvor.

    Danke für die Trainings-Tipps am Ende deines Beitrages, ich werde den ein oder anderen versuchen.

    Alles Liebe
    Jasmin
    von http://maryjay.at/

    • Liebe Jasmin!
      Danke für dein Feedback. Es freut mich, dass dich mein Text inspiriert!
      lieben Gruß
      Melanie

  2. Hi,
    Sehr guter Text, Frau kann auf diesen Teufelskreis nicht oft genug aufmerksam machen. Ich hab mich ihm schon früh entzogen und habe es mit sparsamen Konsum und guter Geldanlage dazu gebracht, mit 45 Jahren aus dem Hamsterrad der täglichen Arbeit aussteigen zu können. Vorgestellt wird meine Geschichte übrigens aktuell im Buch „Finanzielle Freiheit“ von Gisela Enders. Sie hat mit ganz vielen Menschen gesprochen, die Geld nicht in Konsumwerte sondern in Zeit umtauschen. Tschüss Monika

    • Hallo Monika!
      Danke für dein Statement und den Hinweis auf deine Geschichte und das Buch. Sehr gerne werde ich da reinlesen.
      Herzliche Grüße
      Melanie

  3. Hallo Melanie!

    Soooooo wahr!!!!

    Ich fühle mich gerade etwas erleichtert weil du das geschrieben hast, was ich schon so oft fühlte ohne es in Worte fassen zu können.

    Danke!!
    Alles Liebe, Karin

    • Liebe Karin!
      Danke für dein Feedback. Ich freue mich sehr, dass ich deiner Wahrnehmung mit diesem Beitrag Ausdruck verleihen konnte.
      Herzlichen Gruß
      Melanie

  4. Genau so ist es, liebe Melanie!
    Du hast es heraußen 🙂

    Manchmal bin ich so schusselig, dass ich etwa vergesse, offene Honorare einzufordern 😉 und dann kommt immer einiges zusammen, ehr als ich dachte.
    Weiters achte ich sehr darauf, meine eigenen Rechnungen immer gleich zu bezahlen.
    Und wenn ich Geld gebe/spende, dann freue ich mich, dass es mir so gut geht, dass ich etwas davon geben kann.

    Es gäbe noch viel zu schreiben…

    Ich wünsche dir einen schonen Wochenstart mit viel Sonnenschein!
    Herzlich, Elisabeth

    • Liebe Elisabeth!
      Danke für dein Kommentar und die zusätzlichen Hinweise.
      Ich wünsche dir ebenso eine sonnige Woche. Liebe Grüße Melanie

  5. Liebe Melanie,
    wir leben mit unseren Kindern auch out of money. Mit einem 10- bzw 20 h – Job können wir alle Ausgaben decken. Unser Spruch ist bisweilen „Wir sind nicht arm, wir haben einfach nur wenig Geld“.
    Ein Satz ist mir noch eingefallen, den ich gerne teilen möchte. Wenn es mal eng wird oder unrund läuft, dann hilft es mir, zu sagen „Ich bin beschützt.“ Das ist eine große Übung in Vertrauen.
    Viele Grüße, Kathrin

    • Hallo Kathrin!
      Ich danke dir sehr für dein Kommentar, der sicher für viele inspirierend ist.
      „Wie ist das möglich?“ könnte man sich fragen und doch – du zeigst auf es funktioniert. Wunderbar und danke auch für den schönen Satz, den ich mir in vielerlei Hinsicht gerne mitnehme 🙂
      Herzlichen Gruß

  6. Hi, ich freu mich sehr über Deine Erkenntnisse und den Benefit, den Du bei Deinem neuen Leben empfindest. Geld kann man eben einfach auch in Zeit statt Konsum umwandeln. Und dann bekommt Geld plötzlich einen anderen, viel besseren Wert.
    Viele Grüße Gisela

    Autorin von Finanzielle Freiheit – über Menschen, die nicht mehr für Geld arbeiten müssen

  7. Ein exzellenter Artikel. Danke. Und by the way: ich liebe Wiener Cafés ❤ Herzensgrüsse Erika

    • Liebe Erika!
      Herzlichen Dank für dein Kommentar…
      „Wiener Cafes“ – schön eine Gleichgesinnte in dir gefunden zu haben 🙂
      lieben Gruß Melanie

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