Sackgasse! Du willst etwas verändern, aber schaffst es nicht

Festgefahren: Wenn es schwer ist, etwas zu verändern

„Mein Leben fühlt sich irgendwie festgefahren und monoton an,“ berichtete mir Theresa. „Natürlich gibt es auch viele schöne Dinge und Menschen, für die ich dankbar bin. Aber immer häufiger erscheint mir mein Leben wie eine Schallplatte, die hängen geblieben ist.

Mit mir selbst bin ich dabei natürlich auch nicht zufrieden. Ständig nehme ich mir vor, etwas zu verändern und schaffe es dann doch wieder nicht. „War es das jetzt etwa,“ frage ich mich dann. „Wo bloß sind meine Träume, die Lebensfreude und meine Motivation hinverschwunden,“ sagt Theresa und sieht mich mit erwartungsvollen Augen an.

Ziele: Was willst du verändern?

Nachdem ich ihr versichere, dass all diese Dinge bestimmt noch da und derzeit einfach nur vergraben sind, konzentrieren wir uns darauf, was geschehen müsste, damit die Freude und die Motivation wieder in Theresas Leben kehren. „Es müsste sich einiges verändern,“ sagt Theresa und erläutert mir daraufhin bereits sehr konkret ihre Veränderungswünsche:

  • Meine Partnerschaft müsste wieder aktiver werden, damit die Liebe neu entfacht.
  • Ich müsste endlich sportlich werden, damit ich mich gesund, vital und schön fühle.
  • Ich bräuchte eine neue Aufgabe, die mich erfüllt. Oder ein Projekt. Ich träume schon lange davon ein Kinderbuch zu schreiben.

„Wow, das ist doch klasse,“ sage ich. „Du hast dir schon viele Gedanken darüber gemacht, was du dazu benötigst, um wieder erfüllt und glücklich zu sein. Aber sag mal, wenn du schon so konkrete Veränderungsziele hast, wozu brauchst du dann mich?“

„Weil es so verdammt schwierig ist, etwas zu verändern. Ich stecke fest und weiß nicht, wie ich den Karren wieder in Gang bekomme,“ sagt Theresa.

Sich zu verändern, ist keine leichte Aufgabe

Sowie Theresa ergeht es vielen Menschen. Gewohnheiten, Muster, unser Umfeld, Zeitmangel und die altbekannte Komfortzone machen es oft schwer, Dinge zu verändern. Wie man das Rad der Veränderung dennoch wieder in Gang bringt und dadurch Glücksfaktoren, wie Motivation, Quellen der Freude und Sinn wieder in sein Leben einlädt, darüber schreibe ich im heutigen Beitrag.

Warum es so schwer ist, sich zu verändern – 6 Ursachen

Vorerst möchte ich aufzeigen, warum es eine Herausforderung ist, sich selbst oder diverse Gegebenheiten im eigenen Leben zu verändern. Denn sind uns diese Faktoren bewusst, so können wir ihnen auch leichter entgegen wirken.

  • Unser Umfeld: In der Regel möchte unser Umfeld nicht, dass wir uns verändern. Die Menschen um uns herum haben sich an uns gewöhnt und das ist bequem. Eine Veränderung unserer Haltung oder unserer Handlungen erscheint vielen unbewusst als Bedrohung. Vor allem dann, wenn die Veränderung auch sie indirekt betrifft. Nicht selten halten uns nahe stehende Menschen so unbewusst davon ab aus Gewohnheiten auszubrechen.
  • Zeitknappheit: Circa 80 Prozent unserer Wachzeit während eines Wochentages sind wir mit Arbeit, Aufgaben im Haushalt, Pflichtterminen, Kinderbetreuung, Meetings oder mit privaten Dates beschäftigt. Das bedeutet für das relativ aufwändige Projekt „Veränderung“ bleibt kaum Zeit. Meist fehlt sogar die Zeit dafür, sich zu überlegen, was man eigentlich verändern möchte.
  • Gewohnheiten und Routinen machen es möglich, dass wir täglich eine Vielzahl an Aufgaben bewältigen. Beispielsweise müssen wir so beim Zähneputzen nicht darüber nachdenken, was genau wir tun. Unsere Handlung erfolgt automatisch, weil wir diese bereits als Routine in unserem Gehirn gespeichert haben. Ähnlich verhält sich das bei unseren Gedanken und Überzeugungen. Um eine Veränderung einzuleiten müssen wir Prozesse und Gedankengänge daher bewusst verändern, solange bis neue Routinen entstehen.
  • Veränderung ist anstrengend: Wie bereits erwähnt, benötigen wir dafür Zeit und Disziplin. Das klingt vorerst nicht unbedingt nach einem Spaßprojekt. Man muss sich dabei überwinden und die sogenannte Komfortzone verlassen. Und das während uns Dinge, die sofort zu Glücksgefühlen führen, wie zum Beispiel Schokolade, die Lieblingssendung oder ein Gläschen Wein meist frei zur Verfügung stehen.
  • Angst: Eine Veränderung geht fast immer mit Ängsten und Risiken einher. Sobald wir mit dem Gedanken spielen, etwas zu verändern, tauchen rasch zwei Fragen auf: 1.) Schaffe oder kann ich das überhaupt? 2.) Was, wenn danach alles schlechter und nicht besser ist. Kurzum: Wir müssen nicht nur die Komfortzone verlassen, sondern uns außerdem mit uns selbst auseinander setzten.
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Wie du Gewohnheiten durchbrichst und anfängst zu verändern

Nun kennen wir viele Gründe, warum Veränderung oftmals nicht funktioniert. Es stellt sich also die Frage: Wie schafft man es dennoch die eigenen Ängste und Zweifel, sowie diverse Verhinderungsfaktoren in den Hintergrund zu drängen und an einer Sache oder einer neuen Gewohnheit dran zu bleiben? Mit der folgenden Anleitung kann es klappen:

  • Halte dein Veränderungsziel fest! Dafür kannst du eine Art Vertrag mit dir selbst aufsetzen. Alles, was wir aufschreiben, prägt sich besser in unser Unterbewusstsein ein.
  • Vereinbare einmal wöchentlich einen fixen, mindestens einstündigen Termin mit dir selbst. Diesen widmest du deinem Veränderungziel. Nutze die Zeit um dein Ziel, sowie die nächsten Schritte zu konkretisieren. Eine regelmäßige Reflexion macht außerdem Sinn.
  • Filtere aus deinem Veränderungsziel einen Glaubenssatz, der dir dabei hilft, positive Überzeugungen zu generieren und alte Gewohnheiten zu durchbrechen. Zum Beispiel: Dein Ziel ist es, gesünder zu leben und sportlicher zu werden. „Ich bin gesund, vital und glücklich. Ich schaffe alles, was ich will.“ Wiederhole den Glaubenssatz mindestens drei Mal täglich laut oder im Gedanken.
  • Durchbrich deine Gewohnheiten, indem du häufiger aus der Routine aussteigst und öfter bewusst handelst. Ideen dazu findest du hier: Routine stoppen – bewusst leben.
  • Mindere deine Angst! Mach dir bewusst, dass du nicht dein gesamtes Leben oder deine ganze Persönlichkeit, sondern nur einen Teilbereich veränderst. Wirf einen Blick auf all das, was in deinem Leben beständig ist und bleibt. So findest du leichter den Mut etwas zu verändern oder ein neues Projekt zu starten.
  • Stärke dein Vertrauen in dich selbst, indem du eine Liste mit deinen Fähigkeiten und Stärken, die dich bei deiner Veränderung unterstützen, anlegst.
  • Erzähle deinem Umfeld vorerst nichts von deinem Vorhaben. So kann dich niemand frühzeitig ausbremsen. Natürlich spricht nichts dagegen, dass du dir einen Verbündeten suchst oder eine Person einweihst, von der du weißt, dass sie dich hundert prozentig unterstützt.
  • Mach eine Checkliste oder leg dir eine To-Do-Liste an. Gerade, wenn es um Projekte, Tätigkeiten oder Gewohnheiten im Alltag geht, ist ein Mehr-Schritte-Plan das Um und Auf.
  • Sei dir dessen bewusst, dass wir die Fähigkeit uns zu verändern bis ins hohe Alter haben. Diverse Studien bestätigen dies und zeigen, dass durch Eigeninitiative fast alles möglich ist.

Viel Erfolg bei deiner positiven Veränderung!

Herzlich, deine Melanie

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