Befreie dich von den Grenzen, die dir als Kind auferlegt wurden

Grenzen existieren nur in unseren Köpfen

Als ich diesen Satz von Sandrina hörte, bekam er für mich eine völlig neue Bedeutung. Die heute 42-jährige lebte den Großteil ihrer Kindheit gemeinsam mit ihren verarmten Eltern auf den Straßen Rumäniens. Eine Schulbildung genoss sie nicht. Um so bewundernswerter ist ihr Werdegang, der sie durch den Kontakt mit einem Streetworker vor knapp 25 Jahren nach Wien führte. Damals konnte Sandrina weder schreiben noch rechnen. Heute ist sie Filialleiterin bei einer renommierten Drogeriemarktkette, schließt gerade ihr Diplom zur Gesundheitspädagogin ab und ist glücklicher als jemals zuvor in ihrem Leben. Grenzen

„Immer wieder musste ich die Begrenzungen in meinem Kopf, die mir sagten, das kannst du nicht, dazu hast du nicht die Fähigkeiten, das ist einfach nicht möglich oder das schaffst du nie, überschreiten,“ erzählte mir Sandrina. Beeindruckt von ihren Worten, erinnerte ich mich auch an meine eigenen Grenzen und mir wurde bewusst, dass wenn Sandrina es schafft so gewaltige Grenzen zu überwinden, wir alle es schaffen können.

Daher möchte ich heute ein Plädoyer für das Sprengen von Grenzen in unseren Köpfen halten, aufzeigen woher sie kommen und anschließend eine handvoll Ideen, die beim Aufbrechen der Grenzen unterstützen, bereit stellen.

Warum überhaupt Grenzen aufbrechen?

Dies ist eine berechtigte Frage, denn schließlich erging es den meisten von uns wesentlich besser als Sandrina. Ist es da überhaupt erforderlich zu erfahren, wo die eigenen Grenzen liegen und diese dann zu sprengen?

Ich denke ja! Zumindest sollten wir uns unserer Begrenzungen bewusst sein, damit wir frei entscheiden können, ob wir diese behalten oder durchbrechen möchten. Wenn wir uns dazu entschließen, übernommene Grenzen hinter uns zu lassen, eröffnet sich uns eine neue Welt, in der alles, das wir für unser Lebensglück brauchen, möglich ist. Glaubenssätze wie: „Das geht nicht, dazu werde ich niemals in der Lage sein, dieses Glück ist nur anderen vorbehalten oder dieser Traum ist zu groß,“ gibt es dann einfach nicht mehr.

Wie kommt es zu den Grenzen in unserem Kopf?

Bevor wir die Grenzen in unseren Köpfen tatsächlich sprengen, ist hilfreich zu erfahren, wie sie einst entstanden sind. Die drei häufigsten Quellen für Begrenzungen in unserem Denken sind:

1. Grenzen, die uns in der Kindheit auferlegt wurden

Die Umgebung, in der wir aufgewachsen sind, unsere Familie und die Erziehung, die wir genossen haben, sind maßgeblich für unser Grenzdenken verantwortlich. Als Kind glaubt man seinen Eltern und Lehrern nicht nur alles, sondern man geht auch davon aus, dass ihr Leben der Spiegel der Welt ist. All das, was sie uns nicht zeigen oder lehren liegt außerhalb des kindlichen Radius.

Ein Beispiel: Ein Junge wachst in einer Arbeiterfamilie am Land auf. Von seinen Eltern und Verwandten erhält er selektierte Informationen über das Leben. Dadurch nimmt er auch für sich nur bestimmte Möglichkeiten im Leben wahr. Optionen, wie ein Studium, ein Auslandsjahr, Wohlstand und vieles mehr, existieren in seinem Kopf gar nicht. Ähnlich erging es uns allen, nur das die uns auferlegten Grenzen natürlich völlig unterschiedlicher Natur sind.

2. Grenzen, die wir in der Schule gelehrt bekamen

Jedes Kind kommt als Künstler auf die Welt. Es hat keine Angst davor Fehler zu machen. Es hat große Träume und wundervolle kindliche Ideen. Leider gehört es zu unserem Schulsystem, dass uns gewisse Flausen ausgetrieben werden. Dafür verantwortlich ist das „Fehlersystem“.

Fehler, so wird es uns beigebracht, sind etwas schlechtes, etwas für das wir uns schämen müssen. Das führt dazu, dass wir versuchen Fehler tunlichst zu vermeiden. Wir lassen die kindliche Neugierde, unsere Kreativität und den Drang Neues zu auszuprobieren dadurch oftmals hinter uns und erschaffen Begrenzungen.

3. Grenzen festigen sich durch unseren Glauben!

Im jungen Erwachsenenleben sind die meisten damit beschäftigt den Erfordernissen der Gesellschaft sowie neuen Aufgaben gerecht zu werden. Nur die wenigsten beschäftigen sich daher mit der Vergangenheit und den Grenzen, die ihnen einst auferlegt wurden.

Anstatt dessen übernehmen wir ohne zu hinterfragen den Glauben an bestimmte Grenzen. Dieser festigt sich im Verlauf der Jahre immer mehr. Wenn man dann beispielsweise zu einer 35-jährigen Frau sagt, sie könnte bestimmt eine großartige Autorin werden oder sie hat das Zeug zur Künstlerin, schüttelt diese nach Jahren des Grenzdenkens nur verwundert den Kopf. Zu oft hat sie unbewusst ihre eigenen Grenzen gedanklich nachgezeichnet.

Auch interessant:  Warum wir immer wieder denselben Fehler machen!

Warum schaffen es manche trotzdem?

Obwohl diese Grenzen in unseren Köpfen sehr mächtig sind, gibt es immer wieder Menschen, wie Sandrina, die sich darüber hinweg setzten. Solche Beispiele rütteln an unserem gefestigten Glauben und spenden Mut. Sie können dafür ausschlaggebend sein, dass wir beginnen unsere Grenzen zu hinterfragen.

Aber auch Menschen, die unaufhörlich an uns glauben, unbändige Leidenschaft zu einer Sache oder die Bewusstwerdung von Begrenzungen können zu einem Umdenken und infolge dessen dem Sprengen unserer Grenzen führen.

Grenzen endlich niederreißen!

Die anschließenden Methoden liefern dir Hinweise, wo deine Grenzen liegen, sowie Ideen, die dich dabei unterstützen grenzenloser zu werden.

  • Wo liegen deine Grenzen? Wenn du als völlig neuer Mensch, frei von deiner Geschichte, auf diese Welt kommen würdest, was würdest du dann machen? Notiere deine Antworten. Liegen diese außerhalb deiner aktuellen Grenzen? Wenn ja, dann sind es eben nicht deine Grenzen, sondern jene, die du von anderen auferlegt bekommen hast.

  • Stell dir folgende Frage: Kann ich wirklich zu 100% sicher sein, dass meine Grenzen unüberwindbar sind? Meist sind wir uns eben nicht zu 100% sicher und diese Feststellung bringt unseren alt eingesessen Glauben zum Wanken.

  • Frage dich auch, wodurch oder von wem dir deine Grenzen auferlegt wurden. Anschließend hinterfragst du mit deinem starken Erwachsenenselbst, ob diese Grenzen heute tatsächlich noch für dich gelten sollen. Falls nicht, so wiederhole deine Feststellung immer wieder laut oder im Gedanken. (Mehr über: Begrenzte Glaubensmuster auflösen)

  • Um Grenzen in deinem Kopf zu sprengen, musst du die Angst vor Fehlern loslassen. Fehler gehören zum Leben einfach dazu. Sie sind etwas Gutes, stehen für Erfahrungen und Verbesserung. Wer keine Fehler macht, der macht auch sonst nichts!

  • Mind Change: Fehler! Liste einige der Fehler, die du im Leben gemacht hast auf und versuche das Positive in ihnen zu entdecken. Bestimmt wirst du einiges finden, wodurch die Angst vor Fehler ab und der Mut für Neues zu nimmt.

  • Dort wo du Freude und Leidenschaft empfindest, solltest du mehr Zeit investieren. Und zwar auch dann, wenn du aktuell dabei noch Zweifel verspürst bzw. gewisse Begrenzungen dich hemmen. Im Tun selbst, findest du Schritt für Schritt Beweise gegen vorhandene Grenzen und lernst dabei auf sanfte Weise grenzenloser zu werden.

Es sind unsere Gedanken, die den Grenzen in unserem Köpfen die Macht geben. Du aber bist der Boss deiner Gedanken und hast daher die Fähigkeit deine Grenzen niederzureißen! Deine Melanie

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