Ich steh zu meiner Selbstliebe

Selbstliebe statt Egotripp


Mit den Worten „ich liebe mich selbst so wie ich bin und hoffe es stört sich niemand daran“ verleiht Pia ihrer Selbstliebe öffentlich Ausdruck. Durch dieses Statement, das Pia via Facebook mit tausenden Menschen teilte, wurde ich auf sie aufmerksam.
Die interessante, junge Frau aus Berlin strahlt aber nicht nur mit ihrer Selbstliebe, sondern auch mit ihrer Liebe zur Natur. Den Durchbruch mit ihrem Unternehmen Baumfrei, schaffte sie 2016 mit der Erfindung der Bambus-Zahnbürste. Im heutigen Interview erzählt Pia von ihrem Leben voller Leidenschaften.

Liebe Pia! Du stehst nicht nur zu deinen Produkten der Marke Baumfrei, sondern auch zu dir selbst. Was hat dich dazu bewegt deine Selbstliebe öffentlich zu machen?

Vor allem wollte ich damit zeigen, dass es möglich ist, sich selbst zu lieben. Für manche liegt das nämlich außerhalb ihres Horizonts. Auch für mich ist es relativ neu, dass ich mich selbst annehmen und lieben kann.
Mich ermutigt es immer, wenn Freunde von ihren Stärken oder Erfolgen berichten. Mit meinem Post wollte ich auch andere dazu ermutigen Selbstliebe aktiv in ihr Leben einzuladen.

Viele Menschen glauben noch immer Selbstliebe hätte etwas mit unserem Ego zu tun? Wie siehst du das?

Das ist für mich eine Definitionsfrage. Selbstliebe, wie ich sie verstehe, ist eine demütige, friedliche Selbstannahme und hat nichts mit dem Ego zu tun. Es geht dabei nicht darum, sich über andere zu heben und allen zu erzählen, was man für ein toller Mensch ist. Wahre Selbstliebe verlangt nach nichts und ist nicht von Anerkennung im Außen abhängig. Es geht darum sich mit seinen Eigenschaften und seinem Aussehen anzufreunden.

Wie ich bin und aussehe ist okay. Manchmal finde ich etwas blöd an mir und manchmal fühle ich mich auch nicht hübsch, aber es ist okay! Ich habe mich trotzdem lieb – ungefähr so, wie eine Mutter ihr Kind. Einer Mutter ist es auch egal, ob ihr Kind das Zeug hat in einem Modekatalog zu erscheinen oder nicht. Es geht um eine innere Einstellung, um einen grundsätzlich Frieden mit sich selbst.

Mit welchem Methoden stärkst du deine Selbstliebe?

Selbstliebe ist für mich eine Grundlage, um sich zu entwickeln. Dazu gehört sich selbst zu kennen und auf seine innere Stimme zu hören. Ohne diese Fähigkeiten, weiß man nämlich gar nicht wohin man sich entwickeln möchte.
Ganz wichtig ist für mich auch, dass ich mich mit Menschen umgebe, die mich lieben. Selbstliebe kommt zwar von innen heraus, aber wenn man sich ständig mit Menschen trifft, die einem sagen oder spüren lassen, dass man wertlos ist, ist es sicherlich viel schwieriger sich selbst zu lieben.
In der Selbstliebe zu bleiben erfordert außerdem Achtsamkeit. Das bedeutet ich achte darauf, wie ich mit mir selbst spreche und umgehe. Das geht super in der Meditation oder bei Routineaufgaben wie beispielsweise dem Spülen, weil man dabei den Kopf nicht braucht. Diese Zeit kann man nutzen, um sich aktiv zu fragen, wie es einen gerade geht und ob man sich selbst liebt.

Auch interessant:  Ein echtes Wiener Wunderweib geht nicht unter!
Mit deinem Unternehmen Baumfrei hast du 2016 den Durchbruch geschafft. Wie kamst du auf die Idee und was steckt dahinter?

Als mein ehemaliger Lebensgefährte und ich vor ein paar Jahren beschlossen uns selbstständig zu machen, probierten wir unterschiedliche Unternehmenskonzepte aus. Der Fokus lag vorerst darauf einfach nur Geld zu verdienen. Uns wurde aber schnell klar, dass wir langfristig nur etwas tun können, das uns auch erfüllt.
So stießen wir auf die wunderbare Pflanze Hanf. Hanf ist vielseitig einsetzbar. Man kann daraus Kleider und Papier produzieren. Eine Zeit lang verkauften wir Hanfpapier. Leider ist es weltweit sehr schwierig Hanfpapier zu erhalten, weil die Beschränkungen für die Pflanze einfach zu groß sind.

Daher begaben wir uns auf die Suche nach anderen tollen Rohstoffen für die Papierproduktion. Wir entschieden uns für Bambus und Zuckerrohr. Die beiden Rohstoffe haben Holz gegenüber riesige Vorteile. Vom Rohstoff Bambus sind wir dann auf die Bambus Zahnbürste gekommen, die zum Verkaufsschlager wurde. Statt sich mit Plastik, in dem der krebserregende Stoff BPA enthalten ist, die Zähne zu putzen, nimmt man eine natürliche Bambus Zahnbürste. Ganz entscheidend ist auch, dass man den Plastikmüll dadurch verringert. Die Bambus Zahnbürste braucht nicht mehrere hundert Jahre, wie es bei Plastik der Fall ist, um zu verrotten.
Mit der Bambus Zahnbürste kam dann Anfang 2016 tatsächlich der Durchbruch. Die Begeisterung unserer Bambus-Zahnbürsten-Fans hat uns viel Freiheit gegeben. Dafür sind wir sehr dankbar!

Wenn du mehr darüber erfahren willst – schau doch mal auf unsere Facebook-Seite.

Welche Voraussetzungen muss man deiner Meinung nach mitbringen, um seine Leidenschaft zum Beruf zu machen?

Durchhaltevermögen! Essentiell für eine neue Erfindung ist zu verstehen, dass die wenigsten Ideen funktionieren. Das ist einfach so und völlig okay. Wer dran bleibt, wird auf jeden Fall erfolgreich!

Hast du ein Motto, dass dich und deine Einstellung gut beschreibt?

Ein Bekannter von mir hat als WhatApp-Profil-Bild Winnie Pooh mit Ferkel:
„What day is it?“ asked Pooh.
„It´s today.“ squeaked Piglet.
„My favorite day.“ said Pooh.
Wunderschön! Diese Mini-Geschichte hat mich sehr berührt und beschreibt meine Einstellung und meine Bestrebungen sehr gut. Jeder Tag ist gut so wie er ist und deswegen mache ich ihn zu meinem Lieblingstag.

Herzlichen Dank an Pia, die mich im Laufe dieses Interviews mit ihrer Offenheit zum Thema Selbstliebe und Verwirklichung sehr inspiriert hat. Liebe Grüße Melanie

Mehr zum Thema Selbstliebe

Du möchtest weitere Beiträge über Lebensfreude und Mentaltraining lesen? Einfach kostenlos abonnieren – so funktioniert´s:

Handy/Mobil: Nach unten scrollen und deine Mail-Adresse bei „Blog via Mail abonnieren“ eintragen. PC/Notebook: Abo-Möglichkeit in der rechten Seitenleiste

Teilen mit

2 Kommentare

  1. Na ja, zugegeben, es ist meine Tochter und dadurch ist meine Sicht etwas vernebelt….aber ich finde es toll, was sie sagt! Und ich weiß, dass sie nicht nur auf Rosen gebettet war und ist und dafür gekämpft hat, sich selber und ihren Weg zu finden. Ich bewundere das und bin stolz!

    • Hallo Susanne!
      Das finde ich toll, dass du hier kommentierst! Die Worte deine Tochter sind tatsächlich ermutigend und sehr inspirierend. DANKE

Kommentare sind geschlossen.