Auswandern – Neue Wege entdecken

Auswandern! Ich hab mich getraut

Einmal Auswandern und wieder zurück. Die heute 39-jährige Sandra aus München hat es gewagt und ist vor einigen Jahren nach Norwegen ausgewandert. Wie sie dieses Abenteuer veränderte und welche Geschenke ihr das Leben in der Ferne im Bezug auf ihre Berufung machte, erzählt sie mir im Interview.

Liebe Sandra! Du hast das gewagt, wovon viele Menschen träumen. Du bist ausgewandert. Wie kam es dazu?

Als ich im Herbst 2001 mit einer Arbeitskollegin nach Thailand reiste, lernte ich dort einen tollen Norweger kennen. Wir waren auf Anhieb von einander angetan. Gleich nachdem wir beide das Urlaubsziel wieder verlassen und zurück in unserer Heimat gewesen waren, meldete er sich bei mir. Nach ein paar Telefonaten besuchte er mich dann in München und „schwups“ war es um uns geschehen.

Ich habe innerhalb von drei Monaten meinen Job gekündigt, meine Wohnung untervermietet und zog mit meinen zwei Katzen nach Norwegen. Ich hatte weder einen Job in der Tasche noch konnte ich norwegisch. Das dies ein spannendes Abenteuer werden würde, war mir klar.

Du hast alles zurückgelassen. Wie ging es in der neuen Stadt Oslo, fernab deiner Heimat weiter?

Vorerst lief vieles schief. Traurig musste ich nach fünf Monaten feststellen, dass es zwischen mir und dem Norweger nicht klappte. Ich stand quasi vor dem Nichts. Hinzu kam auch noch, dass ich niemanden kannte und auch die Sprache noch kaum beherrschte.

Aufgeben aber war keine Option für mich. Ich wollte das Abenteuer Auswandern meiner selbst wegen zu Ende bringen. Ein glücklicher Zufall verschaffte mir schließlich einen tollen Job bei einem norwegischen Aktienhändler. Von da an ging es bergauf. Meine Sprache wurde von Tag zu Tag besser, ich lernte Menschen kennen, die im Laufe der Zeit zu wunderbaren Freunden wurden und ich fand neue Hobbys wie beispielsweise das Salsa tanzen oder ehrenamtlich dem Roten Kreuz als Sanitäter dienen.

Alleine in einem fremden Land Fuß zu fassen, verändert einen Menschen ungemein. Ich durfte viel über mich selbst erfahren, jeder Tag war ein neues Abenteuer und ich konnte meinen Horizont unglaublich erweitern. Die Suche nach mir selbst brachte mich schlussendlich auch dazu, dass ich meinen Weg zu IKYA fand.

Diese spezielle Art der Mediation – die IKYA Mediation™ – wurde zu deiner Leidenschaft. Mittlerweile hast du diese zum Beruf gemacht. Wie kam es zu diesem Weg?

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Während einer Ausbildung  stieß ich  auf IKYA. Die Ausbildungsinhalte sprachen mich sofort an und ich beschloss kurzum eine Ausbildung zum IKYA Practicioner zu machen.

Erst seit Sommer letzten Jahres gibt es IKYA Mediation™. Diese neue Art der Meditation hat mich Ebenen meines Bewusstseins entdecken lassen und alles was ich bin transformiert. Erst mit IKYA Mediation™ kann ich all die spirituellen Prinzipien, die ich vorher nur „mental“ verstanden hatte, endlich LEBEN. Das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum ich IKYA Mediation™ so leidenschaftlich in die Welt hinaus trage und viele Leute daran teilhaben lassen möchte. 

 

Wie würdest du diese Art der Mediation einen Laien erklären?

IKYA Meditation™ ist eine spielerische und dennoch tiefwirkende Form der Meditation, die dich in deinen Körper und in dein Leben bringt.

Das Besondere ist mit Sicherheit auch, dass es sich dabei um eine aktive und dynamische Meditationsform handelt. Nicht nur das nach innen kehren, sondern auch das Außen wird dabei integriert. Man aktiviert auch seinen Körper und seine Stimme. Dadurch wird die Meditation zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Diese Technik ist für jeden leicht erlernbar und erfordert keine Erfahrung mit spirituellen Methoden. Außerdem macht sie richtig viel Spaß!

Nach acht Jahren Norwegen hat es dich wieder zurück in deine Heimat München verschlagen. Mit zurück hast du nicht nur die IKYA Mediation™ gebracht, sondern auch viele Erfahrungen und Erkenntnisse. Welche waren für dich die Wichtigsten?

Ich habe durch das Auswandern und meine neuen Wege in den letzten Jahren vieles gelernt:

  • Das Leben selbst ist unser größter Lehrmeister
  • Positiv denken, handeln und fühlen
  • Zu mir selbst stehen und meinen Weg gehen
  • Loslassen und Spaß haben
  • Jeden neuen Tag mit einem „Jaaaaaaaaa“ zu begrüßen
  • Zu 100% auf das Leben und seinen Fluss zu vertrauen.

Mein Tipp: Try new things, get out of your comfort zone, let’s rock, have fun and truly love your life! www.sandranicolepfaller.de
Ich bedanke mich für das interessante Interview sowie für den Hinweis auf die spannende Form der IKYA Meditation.

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5 Kommentare

  1. Das hört sich spannend an. Diese Art der Meditation kenne ich noch nicht. Was mich noch interessieren würde, was hast du aus Norwegen mental (abgesehen von der Meditationsform) mitgenommen. Bestimmt haben sie eine andere Mentalität als wir Deutschen?
    Liebe Grüße Nicole

    • Die Norweger haben eine tolle relaxte Lebenseinstellung – ganz stark verbunden mit der Natur. Sie versuchen so viel Zeit wie möglich in der Natur zu verbringen, Winter wie Sommer. Das ist sehr beeindruckend und da hab ich sehr viel mitgenommen und diese tolle Natur dort natürlich auch sehr genossen. Liebe Grüße Sandra

  2. Ein spannender Beitrag. Wenn wir offen sind für Neues können wir unseren Horizont erweitern. Du bist ein gutes Beispiel dafür.

    Wie einfach war für dich die Rückkehr? Wie leicht konntest du dich wieder eingewöhnen? Was war schwieriger zu überwinden: Kulturschock oder reverser Kulturschock (Eigenkulturschock)?

    • Die Rückkehr nach Deutschland war fast schwerer als der Start in ein fremden Land. Es lagen 8 Jahre dazwischen bis ich wieder zurück in meine Heimat ging und ich dachte es wird alles einfach da ich hier in München zuhause bin und meinen Freundenkreis habe.
      Aber tatsächlich war es wirklich sehr schwer, es war wie der Start in einem fremden Land. Hab ca. 3 Jahre gebraucht, bis ich hier wieder „angekommen“ bin. War echt nicht einfach aus diversen Gründen….

      …..musste meine Katze nach 10 Jahren einschläfern, kurzzeitig Hartz 4 beantragen und daraus die Selbstständigkeit aufbauen, alter Freundeskreis hat sich zerschlagen, war echt hart……

      Jetzt bin ich so glücklich hier zu sein, happy mit mir selbst und meinem Leben. Und ich bin so froh das ich nach Hause gekommen bin. München hat so viel mehr an Lebensqualität zu bieten und ich würd nicht mehr zurück nach Oslo gehen. Auch wenn ich Oslo sehr in meinem Herzen habe. Ein teil meiner Reise.

      Fazit: es war in beide Richtungen schwierig, wobei zurück kommen schwieriger war. Wahrscheinlich weil die Erwartung war, das es leichter wird, da ursprüngliche zuhause 🙂

      Vielen Dank für euer Interesse und eure fragen!

  3. Ein interessanter Bericht. Ich bin vor 15 Jahren auch aus einem Lands ins andere ausgewandert, den Weg zurück aber nicht mehr angetreten – wollte ich auch nicht 😉 Auch wenn meine Motivation und der Hintergrund anders waren, kann ich dennoch bestätigen, dass die eigentliche Zeit des „Wegziehens“ und „Eingewöhnens“ doch sehr spannend und abeteuerlich sind.
    Viele Grüße
    Maria

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